Schon im 12. Jahrhundert wurde der Ort in Akten erwähnt. Genaueres über die Entstehung geht aus den Überlieferungen nicht hervor. Ältere Dorfbewohner berichten, dass Prümer Mönche hier ihre Felder hatten und so das Dorf entstanden ist ("Schouren" = Scheuern): Bis 1900 bestand das Dorf aus vier Familien, deren Hausnamen bis heute im Volksmund erhalten geblieben sind (Dingels - Bommes - Delles - Theis) Heischen an Weiberdonnerstag Leider ist der Ursprung für das Heischen nicht mehr genau bekannt.
An diesem Tag verkleiden sich noch in fast allen Orten unseres Raumes die
Kinder und gehen von Haus zu Haus, um zu heischen. Dazu werden verschiedene
Heischelieder
gesungen.
Früher erhielten die Kinder Süßigkeiten und "Nautzen",
heute bekommen sie Geld, das untereinander aufgeteilt wird. Das wohl bekannteste
und am meisten besungene Heischelied dürfte dieses sein:
Text von:
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Wegekreuz bei Scheuern
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Speiserestaurant, mehrmals jährliche Tanzveranstaltungen; Wegekreuz an der Scheuerner Straße (siehe Bild). An dem Standort der heutigen Kapelle stand früher ein Hirtenhaus, in dem ein Schweinehirt wohnte und die Schweine des Dorfes hütete.
"Scheuerner Lieschen" Im Zusammenhang mit der eben beschriebenen Brauchtumspflege muss unbedingt
das im Volksmund genannte "Scheuerner Lieschen" erwähnt werden. Diese
Dame besaß ein landwirtschaftliches Anwesen, doch sie lebte für
die heutige Zeit in unmöglichen Verhältnissen: ohne Strom, Heizung
und fließendes Wasser. Sie kam jeden Tag bis ins hohe Alter (*1912
+1990) zu Fuß nach Neuerburg und erbettelte sich ihren Lebensunterhalt.
Durch ihre auffällige Kleidung war sie natürlich bei den Touristen
ein begehrtes Fotoobjekt und verstand es, sich dies "gut honorieren"
zu lassen.
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VG Neuerburg: Berkoth,Geichlingen,Körperich,Kruchten,
Neuerburg,Nusbaum, Scheuern, Roth a. d. Our, Uppershausen |
VG Irrel: Echternacherbrück
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VG Arzfeld: Krautscheid,Lauperath-Scheidchen,
Niederpierscheid,Philippsweiler, Röllersdorf,Waxweiler |