Die Stadt Neuerburg

Der Ort liegt etwa 310 m - 340 m über NN (das Funkhaus, misst 525 m über NN und gehört zum 1022 ha großen Bann), hat 1850 Einwohner, die in 550 Wohnhäusern leben.

Stadtkern mit Kirche und Pfarrhaus

Historisches

Die erste geschichtliche Erwähnung datiert um 1120 n. Chr. als Burgsiedlung eines Seitenastes des Viandener Grafenhauses. Die Burg trug den Namen "Castrum noviter erectum in Arduenna". Die Burg, die auf einem Berg erbaut wurde, gab der Stadt den Namen. 1323 besaß Neuerburg schon Stadtrechte.  Die Bürger schützten ihre Stadt mit einer von 16 Türmen bewehrten Mauer. Im Laufe der Geschichte musste die Stadt immer wieder Schicksalsschläge hinnehmen: In den Jahren 1555-1640 trat die Pest auf, die so schlimm war, dass sogar ein eigener Friedhof für die an der Pest Verstorbenen angelegt werden musste. 
Ca. 50  Hexenprozesse sorgten für traurige Berühmtheit. 
Schlimm auch einige Brände, der schlimmste im Sommer des Jahres 1818, wobei fast alle Webstühle zerstört wurden. 
Im 19. Jhd. wurde der Industriezweig Gerbereien stark.
1907 wurde die Stadt an das Eisenbahnnetz angeschlossen (heute besteht keine Verbindung mehr).  Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt zu 40% durch Bomben und Artillerie zerstört. 

Von der geschichtlichen Entwicklung her bot es sich nach 1815 nahezu an, in Neuerburg bestimmte Ämter einzurichten: 
Amtsgericht, Katasteramt und Amtsbürgermeisterei. 
Seit 1970 ist davon nur der Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung übrig geblieben. 
Da seit über 500 Jahren Schulen urkundlich belegt sind, gab es in Neuerburg sogar einen Schulrat. 
Von der kirchlichen Struktur her ist Neuerburg Dekanatssitz.

Heute ist Neuerburg anerkannter Luftkurort mit wichtigen Versorgungsleistungen: Krankenhaus mit innerer und chirurgischer Abteilung; drei praktizierende Ärzte,ein Zahnarzt, zwei Apotheken, Schulzentrum mit Grundschule, Hauptschule, Realschule und Gymnasium mit Internat, Kindertagesstätte, drei Banken, Baumarkt, drei Supermärkte, Fachgeschäfte, Handwerksbetriebe, Gaststätten, Restaurants und Hotels, Begegnungsstätte für Behinderte und Nichtbehinderte (EUVEA), Seniorenheim für betreutes Wohnen, Alters- und Pflegeheim, Autohäuser und Werkstätten.
Zu Neuerburg gehört auch das Wohngebiet Plascheider Berg.


Freizeit:
Erlebnis-Freibad, Wanderwegenetz,
musikalischer Sommer, Ausstellungen, Lesungen im Gymnasium, Fahrradweg auf der Bahntrasse

Reges Vereinsleben:
Musikverein Neuerburg 1821
(ältester Musikverein in Rheinland-Pfalz);
Sportverein mit Fußball, Handball, Tischtennis, Gymnastik;
Chöre, Eifelverein, usw.

Sehenswürdigkeiten:
Burg, Pfarrkirche St. Nikolaus (gotisch), Spitalskirche St. Eligius (gotisch), Kreuzkapelle (barock), Schwarzbildchen,
Beilsturm, Stadtpark, Wasserfälle



Amtsrat a. D. Hans Diedrich (+ 2000) hatte viele Jahren ein spezielles Hobby: Die Pflege der Mundart, die in der Eifel unterschiedlich gesprochen wird.
Zum Neuerburger Dialekt eine kurze Passage aus dem Gedicht "Wall get et näs Friehjohr..."
(frei übersetzt: "Der Frühling kommt...")

Dang Hämichtssprooch mer net vergäß,
seij woor schung haij, ehr `dou gewäßt,
seij bleijft voll Läwen , glaaf mer et, 
wann et ies ZWÄÄ laank haij net mieh gett!

Deine Muttersprache wird nicht vergessen
sie war schon da, bevor du bist gewesen,
sie bleibt voll Leben, glaub es mir,
wenn es uns ZWEI lange nicht mehr gibt.

Text von:
Eugen Evdokimov, Viktor Himelspach, Andreas Schuchart, Christoph Klotz
 
 

VG Neuerburg: Berkoth,Geichlingen,Körperich,Kruchten,
Neuerburg,Nusbaum,Scheuern,Roth a. d. Our,Uppershausen

VG Irrel: Echternacherbrück

VG Arzfeld: Krautscheid,Lauperath-Scheidchen,
Niederpierscheid,Philippsweiler,
Röllersdorf,Waxweiler

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